zusammengestellt von Heiner Blum in Kooperation mit Larissa Kikol
10. Mai bis 29. Juni 2025 / Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden
Alex2000 / Barbara Wonner / Christian Leicher / Daniel von Hoeßle / Dorian Winkler / Inaara Mariel / Jakob Francisco / Jasper Ideker / Jonas Berger / Joschua Arnaut / Konstantin Fürchtegott Kipfmüller / Lars Schwabe / Lenny Westend / Leonie Englert / Marc Goroncy / Marlon Hesse / Martin Stoya / Mathias Weinfurter / Max Brück / Mike Schäfer / Nico Joel Helbling / Noa Vetter / Philipp Langer / Pierre Verago / Rushy Diamond / Sonja Prochorow / Sonja Rychkova
Im Wechselspiel zwischen Kunst und Straße, Hochkultur und Subkultur entwickelte sich in den vergangenen Jahren eine kulturelle Strömung, die seit 2016 im Lehrgebiet Experimentelle Raumkonzepte bei Prof. Heiner Blum an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung einen wesentlichen Schwerpunkt bildet.
Im Zentrum steht eine künstlerische Forschung, die sich von den Oberflächen des Alltags, von selbstbeauftragter, illegaler Malerei, von anonymen Spuren in urbanen Zonen inspirieren lässt und ein neues Feld zwischen White Cube und Öffentlichem Raum erkundet. Eine junge Generation von Künstler:innen entwickelt hier in allen Medien experimentelle Strategien zwischen Dokumentation und Abstraktion, Konstruktion und Destruktion.
Tatsächlich handelt es sich bei dieser künstlerischen Perspektive um eine weltweite Bewegung mit historischen Wurzeln, die 2019 über den Instagram Account post_vandalism einen provisorischen Namen fand.
Schon 1974-75 hatte der Künstler John Divola mit seinem Projekt Vandalism in Form von malerischen Interventionen in leerstehenden Häusern hier einen neuen Weg markiert. Künstler:innen wie Ann Messner, Gordon Matta-Clark, Martin Barré aber auch die Malerinnen des Abstrakten Expressionismus Janet Sobel, Joan Mitchell und Helen Frankenthaler sind wesentliche Wegbereiter:innen dieser Strömung.
2022 entstand aus dem Lehrgebiet Experimentelle Raumkonzepte heraus in der Offenbacher Fussgängerzone mit dem Diamant / Museum Of Urban Culture ein Ort straßennaher, künstlerischer Forschung, Präsentation und Kommunikation. Im März 2023 kuratierte hier die Kunstwissenschaftlerin Larissa Kikol die Ausstellung Postvandalism. Gleichzeitig publizierte sie mit dem Kunstforum Post-Vandalismus das Standardwerk zum Thema.
In Kooperation mit Heiner Blum, seinen Studierenden und Larissa Kikol widmete die Walkmühle dem Themenfeld Kunst im Dialog mit der Stadt im Mai und Juni eine Ausstellung, ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm und eine abschließende Publikation.
/ Vernissage: 10.5, 18 Uhr.
/ Performance Abend
Nico Joel Helbling »Wie ich zum Narren wurde«
und Rushy Diamond »Kunst und Strasse« / 21.5. um 20 Uhr
/ Kuratorenführung / 1.6., 15 Uhr
/ Lecture Heiner Blum »Pre Post Vandalism« / 4.6., 20 Uhr
/ Finissage mit einer Performance von Rushy Diamond »The Essence Of Art« / 29.6, 18 Uhr
Intercity Publikation
Herausgeber Heiner Blum, Larissa Kikol, Textredaktion Larissa Kikol, Texte Larissa Kikol und die Künstler:innen, Gestaltung Mignon Vahl, Verlag Walkmühle, Support Wulf Winckelmann
Technik, Transporte, Aufbau
Jasper Ideker, Jasmin Delic, Mignon Vahl und die Künstler:innen
Intercity war eine Kooperation des Künstlervereins Walkmühle
mit Diamant / Museum Of Urban Culture